Wanderbaumallee Stuttgart

Initiatoren:
Wanderbaumallee Stuttgart

Aus dem Wunsch heraus, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern, entstand im Januar 2019 die Initiative Wanderbaumallee Stuttgart. Das Konzept vereint Bäume und Sitzbänke in mobilen Modulen auf Rädern. Nach dem Schubkarren-Prinzip können die Module zu Fuß kinderleicht bewegt werden.

Auf Einladung von Nachbarschaften wandern wir mit Bäumen samt Sitzbänken durch die Innenstadt-Bezirke Stuttgarts und verwandeln Straßen temporär in grüne Oasen und lebhafte Nachbarschaftstreffpunkte. Durch dieses Experiment kann jeder selbst erfahren, wie öffentlicher Raum durch Menschen und Pflanzen belebt werden kann. Wie verändert sich die Wahrnehmung einer Straße durch die Begrünung mit Bäumen? Welche Kontakte entstehen durch das Angebot von Aufenthaltsmöglichkeiten vor der eigenen Haustür?

Wir setzen Impulse indem wir unsere Vision einer lebenswerten Stadt durch temporäre Installationen erlebbar machen und kommen so mit Nachbarschaften, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit in den Austausch.

Fragen & Antworten

Warum ist für Sie Zusammenarbeit und Kooperation in der heutigen Gesellschaft wichtig?

In Städten leben Menschen auf engstem Raum zusammen. Zusammenarbeit und Kooperation sind dabei unabdingbar – auf der ganz menschlichen, nachbarschaftlichen Ebene, aber auch hinsichtlich der Instanzen Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die Klimakrise verlangt schnelles Handeln. Unsere Städte werden zu heiß und ersticken im Feinstaub. Installationen wie die Wanderbaumallee bieten die Möglichkeit Visionen einer Transformation schnell und konkret erfahrbar zu machen und vor Ort darüber in den Austausch zu kommen. Nachbar*innen kommen so untereinander ins Gespräch. Die Teilhabe der Bürger*innen am Experiment fördert ihr Verantwortungsbewusstsein und die Anonymität schwindet. Aber auch Politik und Verwaltung können so auf unmittelbare Art und Weise in den Austausch gehen und die Akzeptanz von Vorhaben prüfen, Bedürfnisse abfragen und in ihre Planungen aufzunehmen.

Wo gab es in Ihrem Projekt einmal Schwierigkeiten und wie haben Sie sie gelöst?

Angesichts der Komplexität und Vielfältigkeit des Projektes, sowie auch der vielen Akteure, stoßen wir immer wieder auf Hürden, die wir versuchen gemeinsam zu meistern. Das gelingt uns bis jetzt weitestgehend – durch ein starkes Team, das eine gemeinsame Vision hat.

Wie schaffen Sie es, dass auch Menschen mit besonderen Bedarfen teilhaben können?

Mobilitätseingeschränkte Menschen, sowie Ältere und Schwangere können dank der Sitzmöglichkeiten eine Pause einlegen. Somit ist es für sie eine Erleichterung am öffentlichen, selbstständigen Leben teilzuhaben.

Projektinitiator