Projekt Beschreibung

Sorgende Gemeinde werden

Initiatoren:

  • Evangelische Landeskirche in Baden
  • Diakonisches Werk Baden e.V.

Gruppenfoto der Projektbeteiligten

Was heißt „Sorgende Gemeinde werden“?

Kirchengemeinden sind wichtige Akteure, wenn es darum geht, das Miteinander der Generationen zu fördern und den sie umgebenden Sozialraum zu gestalten. Mit dem Konzept „Sorgende Gemeinde werden“ öffnet sich die Kirchengemeinde in das Dorf, in die kommunale Gemeinde, in das Quartier. Darin wird die Einsicht deutlich, dass die Herausforderungen des demografischen Wandels nur gemeinsam mit „anderen“ zu bewältigen sind. Das Leitbild von Sorgenden Gemeinschaften geht von einer Verantwortungsteilung zwischen den Akteuren im Gemeinwesen aus, vor allem unter Einbezug der dort lebenden Personen: dem Zusammenspiel aller, um Zukunftsfragen zu beantworten.

Das Projekt „Sorgende Gemeinde werden“ der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Diakonischen Werks Baden hat zum Ziel, kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure, andere Kirchen, Wohlfahrtsverbände mit Evangelischen Kirchengemeinden und ihren Initiativen zusammenzubringen, um die demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen am Ort, in den Blick zu nehmen. Dabei stehen ältere Menschen im Zusammenspiel der Generationen im Mittelpunkt um bedarfsgerechte Angebote entstehen zu lassen. Kirche und ihre Gemeinden nehmen so ihre Verantwortung als Akteure in der Gestaltung des Sozialraumes wahr. Dazu stellt die Evangelische Landeskirche in Baden gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Baden zwei Fachberater*innen für die Regionen Nordbaden/Mannheim sowie Südbaden/Emmendingen zur Verfügung. Sie unterstützen interessierte Gemeinden bei der Bedarfsermittlung vor Ort in Kooperation mit anderen Akteuren, dem Auf- und Ausbau von Projekten und der Entwicklung von Beteiligungsstrukturen. „Sorgende Gemeinde werden“ verfügt über finanzielle Mittel, die als Anschubfinanzierungen für die jeweiligen Kirchengemeinden eingesetzt werden können. Schwerpunkte der Arbeit sind die generationsübergreifende Verständigung und Zusammenarbeit, der Ausbau von Kommunikations- und Informationswegen, die Begleitung des bürgerschaftlichen Engagements zur Sicherung der Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder und der Ausbau von Mobilität für Menschen mit Beeinträchtigungen im Sinne der Inklusion.

Beispiele

  • Leimen: Gemeinsamer Mittagstisch für Kindergartenkinder und Senioren
  • Lauchringen: „Pflege-Unterstützer“ – Netzwerk zur Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen
  • Schopfheim: Aufbau eines Besuchs- und Beratungsdienstes zur Teilhabe von älteren Menschen am öffentlichen Leben
  • Boxberg: Generationen-Netzwerk im Verein Akzente e.V. in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Main-Tauber e.V.
  • Mannheim: Zertifikatskurs Generationen-Mentor*in; eine Kooperation mit dem Ökumenischen Bildungszentrum SanctClara und der katholischen Erwachsenenbildung in Bayern

Zeitungsbericht in der Badischen Zeitung:
„Besuchsdienst schafft in Schopfheim „Lichtblicke“ gegen die Einsamkeit“

Fragen & Antworten

Veränderungen in der Gesellschaft können nur gemeinsam bewältigt werden. Je mehr Akteure sich beteiligen, umso mehr Kompetenzen kommen zusammen, um einen Veränderungsprozess erfolgreich einzuleiten.

Außerdem funktioniert Gesellschaft nur wenn sich möglichst viele an den anstehenden Aufgaben beteiligen. Besonders wichtig ist, alle beteiligten Gruppen und Institutionen miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei werden grundlegende Fragestellungen zu Werten überprüft und ausgehandelt, so dass die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Geschehen möglich wird.

Wir, als kirchliches Projekt, sehen Kirchengemeinden als Teil der Gesellschaft, die ihre vorhandenen Kompetenzen personell und mit Sachleistungen in den Entwicklungsprozess einbringen können.

Für uns sind Erfolgsfaktoren eine gemeinsame Zielsetzung, die Bereitschaft jedes Einzelnen, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten als Teil des Ganzen einzubringen und sich im Sinne einer funktionierenden Gemeinschaft zu engagieren. Dafür ist ein respektvoller, wertschätzender und motivierender Umgang untereinander für uns von elementarer Bedeutung.

Die Idee und das Konzept für „Sorgende Gemeinde werden“ zu entwickeln war schnell geschafft. Schwierig wurde es, die verschiedenen Institutionen miteinander ins Gespräch zu bringen und sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen. Die bürokratischen Herausforderungen des Antrages, waren so auch nur durch kompetente Unterstützung zu bewältigen.

Aufkommende Schwierigkeiten versuchen wir in der Regel schon im Anfangsprozess auf einer sachlichen Ebene zu lösen und bei Bedarf auf Coachingmaßnahmen zurückzugreifen.

Wir arbeiten eng mit dem Beauftragten für Inklusion der Evangelischen Landeskirche in Baden zusammen. Uns ist es ein Anliegen, die UN- Behindertenrechtskonvention umzusetzten um dadurch die Teilhabe aller zu ermöglichen.

Projektinitiator

  • Evangelische Landeskirche in Baden

  • Diakonisches Werk Baden e.V.

Ansprechpartner

  • Barbara Schulte

  • 0175 3213670

  • barbara.schulte@ekiba.de

Foto zeigt drei Damen in der Küche bzw. Essensausgabe.
Foto zeigt einen Esssplatz
Titelblatt eine Projektflyers