Projekt Beschreibung

Bezahlbarer Wohnraum
mit inhaltlichen Konzepten

Initiatoren:
Hoffnungsträger Stiftung

Logo Hoffnungsträger

Nach bezahlbarem Wohnraum wird immer wieder verlangt. Oftmals aber entsteht in bezahlbarem Wohnraum ein sozialer Brennpunkt, in dem Menschen „defizitär“ leben. Eine Trennung in der Gesellschaft heißt, dass Menschen abgehängt werden. Eine Chancengleichheit, besonders auch für Kinder, besteht nicht und es entstehen Probleme im Miteinander. Hier setzen unsere Programmlinien Hoffnungshaus und Hoffnungsort an:

Dort leben Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen, mit Menschen, die mitten im Leben stehen, in vorwiegend geförderten Mietwohnungen und einer nach innen und außen aktiven Hausgemeinschaft gemeinsam unter einem Dach: Familien, Paare, Alleinstehende, Studierende und Auszubildende.

Das Hoffnungshaus ist ein integratives Wohnprojekt mit einer interreligiösen und interkulturellen Hausgemeinschaft. Das Konzept fokussiert sich auf Inhalte in der Begleitung von Menschen mit Migrationshintergrund (+ Fluchterfahrung) und auf deren individuelle Integrationswege in ein selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben.

Der Hoffnungsort ist ein Wohnort, an dem Menschen im Kontext des bezahlbaren Wohnraums gemeinschaftliches Leben aktiv gestalten. Das Konzept konzentriert sich auf die Teilhabe aller und schafft vielfältige Angebote und Strukturen zur Unterstützung, auch von in besonderem Maße sozial herausgeforderten Mitmenschen.

Ein Hoffnungshaus und ein Hoffnungsort werden jeweils von einer professionellen Standortleitung koordiniert, die mit den Bewohner*innen zusammen unter einem Dach lebt. Die Hausgemeinschaft setzt sich zusammen aus einer sinnvollen sozialen Mischung der Bewohnerschaft, die gemeinsam ihr Zusammenleben gestaltet.

Ende 2019 waren es neun Hoffnungshäuser an vier Standorten, bis Ende 2020 werden sechs weitere Hoffnungshäuser an zwei neuen Standorten dazukommen. Zusammen mit vier im Bau befindlichen Häusern in Konstanz wird es ab Mitte 2021 bereits 19 Hoffnungshäuser mit insgesamt 124 Wohnungen geben. Basierend auf der Erfahrung sowohl hinsichtlich der inhaltlichen Arbeit als auch des Baus von Gebäuden in sozial, ökologisch und auch ökonomisch nachhaltiger System- und Holzbauweise wird es ebenfalls ab Mitte 2021 in Calw einen Hoffnungsort mit vier Häusern und insgesamt 32 Wohnungen geben, der in erster Linie sozial benachteiligte Menschen im Blick hat.

Auf Basis christlicher Werte bieten wir einen Ort der Hoffnung an. Je nach Standort und Ressourcen gibt es zusätzliche begleitende Angebote im Bereich der Sozialarbeit, Arbeitsmarktintegration und Gemeinwesenarbeit, so zum Beispiel Sprachkurse, Seminare, Freizeitaktivitäten, Kinderprogramme und gemeinschaftsstiftende Aktionen. Die Hoffnungshäuser und Hoffnungsorte sind eingebettet in die lokalen Netzwerke, ergänzen und unterstützen diese.

Gemeinsam mit dem Architekturbüro andOFFICE haben wir einen modularen Systembau entwickelt, der sozial, ökologisch und auch ökonomisch nachhaltig ist. Die Architektur hat bereits mehrere Preise gewonnen. Unser integratives Woh

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fragen & Antworten

Wir wollen, dass geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben, sondern Teil unserer Gesellschaft werden. Mit anderen Worten: wir wollen, dass Integration gelingt. Dies können wir nur erreichen, wenn unsere Gesellschaft eine Teilnahme ermöglicht und Menschen aus anderen Kulturen an ihrem Leben teilhaben lässt. Es braucht den gemeinsamen Austausch und gegenseitiges Verstehen, sowohl innerhalb der Hausgemeinschaft als auch auf kommunaler Ebene, sowohl in Kirchen und Vereinen als auch im persönlichen Miteinander. Darum sind wir sehr dankbar für Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren.

Die inhaltliche Arbeit im Hoffnungshaus und Hoffnungsort geschieht in enger Abstimmung und in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Kommune. Wir sind sehr dankbar für alle guten Erfahrungen, die wir an unseren aktuellen, aber auch an den künftigen Standorten machen durften und machen dürfen. Ebenso dankbar sind wir für alle guten Kontakte zu lokalen Netzwerken, vor allem auch für Menschen, die unsere Arbeit vor Ort ehrenamtlich unterstützen. Wir wollen für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation gestalten. Wir wollen vor Ort miteinander gestalten und standortspezifisch das inhaltliche Konzept umsetzen.

Wichtige Erfolgsfaktoren sind unser integratives Wohnkonzept, das bereits an mehreren Standorten umgesetzt wird und sich bewährt hat, ebenso die gute Zusammenarbeit und Abstimmung mit der jeweiligen Kommune und den regionalen Netzwerken. Darüber hinaus sind innerhalb unserer Stiftung die verschiedenen Hoffnungshäuser und Standortleitungen eng miteinander verbunden und in regelmäßigem Kontakt zum Austausch über inhaltliche Themen, zu Weiterbildungen und zur strategischen und konzeptionellen Weiterentwicklung unseres Konzeptes.

2016 starteten wir mit dem ersten Hoffnungshausstandort in Leonberg. Zeitnah folgten weitere Standorte in unterschiedlicher standortspezifischer Umsetzung. Begleitet von der hohen Zahl von Geflüchteten in dieser Hoffnungshausstartphase lernten wir, welche konzeptionellen Inhalte in der Umsetzung von Hoffnungshausstandorten eine zentrale Rolle spielen. So konnten wir in Zusammenarbeit mit den Kommunen an allen Standorten die Zusammenarbeit weiterentwickeln.

In der Aufbauphase eines Standorts gibt es häufig kritische Stimmen von Anwohner*innen, die Sorge haben, wie sich ein Hoffnungshaus in der Nachbarschaft auswirken wird. Die Stärke unseres Projekts liegt gerade darin, dass Menschen in einem Hoffnungshaus sich nicht selbst überlassen sind, sondern durch eine Standortleitung vor Ort begleitet werden und von dieser Standortleitung und einem Team aus ehrenamtlich Mitarbeitenden, BFDlern und Praktikant*innen wichtige Impulse in die Hausgemeinschaft hineingehen. In der sinnvollen sozialen Mischung der nach innen und außen aktiven Hausgemeinschaft liegt ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Unsere Erfahrung ist deshalb, dass die meisten der Anwohner*innen in der Folgezeit gewonnen werden können und es so zu einem guten nachbarschaftlichen Miteinander kommt.

Das Hoffnungshaus ist ein integratives Wohnkonzept, in dem Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen, mit Menschen, die mitten im Leben stehen, in einem ausgewogenen Verhältnis als Mieterinnen und Mieter in vorwiegend gefördertem Wohnraum und einer nach innen und außen aktiven Hausgemeinschaft gemeinsam unter einem Dach zusammenleben. Ziel des integrativen Wohnkonzepts ist es, dass die Bewohnerschaft gemeinsam wohnt und lebt, und dass dadurchderIntegrations- und Ankommens-Prozess in unsere Gesellschaft signifikant verbessert wird.

Die Hausgemeinschaft im Hoffnungshaus und Hoffnungsort wie auch der Sozialraum werden aktiv gestaltet und verstehen sich als Lernfeld. Durch bedarfsorientierte, individuelle Begleitung und Unterstützung der geflüchteten Bewohner*innen werden diese im Rahmen des integrativen Wohnkonzeptes in ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben in unserer Gesellschaft begleitet, um nach diesem Entwicklungsprozess das Hoffnungshaus bzw. den Hoffnungsort wieder zu verlassen zu können und dann innerhalb unserer Gesellschaft und ohne direkte Begleitung erfolgreich und eigenständig ihr Leben gestalten zu können.

An allen Standorten gibt es barrierefreie und größtenteils geförderte Mietwohnungen, die auch Menschen mit besonderen Bedarfen ein Zuhause bieten.

Projektinitiator

Ansprechpartner

  • Sabine Hoene

  • 07152 5698314

  • shoene@hoffnungstraeger.de

Luftaufnahme zweier Häuser des Projekts
Foto zeigt drei Personen, die in die Kamera lächeln
Foto zeigt die Fassaden der beiden Gebäude des Projekts
Foto zeigt zwei Kinder, wie sie eine Malfvorlage ausmalen