Projekt Beschreibung

Digitaldialog 21

Initiatorin:
Hochschule Furtwangen

Bild zeigt das Plakat des Digitaldialogs 21

Forscher*innen der Hochschule Furtwangen (HFU), der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) sowie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg arbeiten in einem inter- und transdisziplinären Verbund zusammen an einem landesweiten „Stimmungsbarometer zum digitalen Wandel“. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Analyse zentraler Wertekonflikte und potenzieller digitaler Vulnerabilitäten im Kontext der digitalen Transformation.

Im Rahmen des Forschungsprojekts kooperiert die Hochschule Furtwangen zudem mit zwölf Landkommunen in Baden-Württemberg. In einem breit angelegten Dialogprozess werden gemeinsam mit den Bürger*innen die Möglichkeiten einer partizipativen Gestaltung des digitalen Wandels erforscht. Dabei ist es Aufgabe einer offenen Gesellschaft, alle Bürger*innen gleichberechtigt mitzunehmen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Das Projekt „Digitaldialog 21 – Transdisziplinäre Kartographie des digitalen Wandels zwischen partizipativer Gesellschaftsanalyse und transformativer Wissenschaft“ wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) aus Mitteln der Landesdigitalisierungsstrategie digital@bw von 2019 bis Mitte 2022 gefördert.

Das Projektkonsortium aus drei Hochschulen wird dabei von außeruniversitären Partnern unterstützt. Hierzu zählen der SWR (Stuttgart), die Bischöfliche Medienstiftung (Diözese Rottenburg-Stuttgart), die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest, der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit sowie die Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg.

Das Projekt „Digitaldialog 21“ versteht sich als transformatives und praxisorientiertes Denklabor, das empirische Bestandaufnahmen mit strategischer Zukunftsgestaltung verknüpft.

Um Haltungen, Ängste, Werte- und Moralvorstellungen zum digitalen Wandel seismographisch zu erfassen und theoriegeleitet zu analysieren, werden mehrere Perspektiven interdisziplinär verknüpft: Philosophie, allgemeine und Medienethik sowie Medienbildungsforschung (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) Digital- und Medienethik (HdM Stuttgart), Sozioinformatik sowie Soziologie und Verbraucherforschung (Hochschule Furtwangen).

Im Projekt kommen zudem unterschiedliche (analoge und digitale) Erhebungsmethoden und Beteiligungsformate zum Einsatz. Diese reichen von der narrativen Werteforschung, über Stakeholder- und Situationsanalysen bis hin zu Verfahren zur Abschätzung möglicher kurz und langfristigen Auswirkungen der Digitalisierung, Dialog- und Partizipationsverfahren sowie Bürgerwissenschaften (Citizen Science) und künstlerischer Forschung.

Insgesamt werden im Projekt Digitaldialog 21 Bürger*innen in Baden-Württemberg vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten angeboten, um deren Haltungen zum digitalen Wandel zu erfassen, gemeinsam zu reflektieren und zu diskutieren sowie Fragen zur zukünftigen Gestaltung des digitalen Wandels daraus abzuleiten.

Fragen & Antworten

Die aktuelle gesellschaftliche Situation führt uns die Bedeutung der Digitalisierung des öffentlichen und privaten Lebens auf drastische Art und Weise vor Augen. Der digitale Wandel ist jedoch kein Naturereignis, sondern wird von uns allen gemacht. Unser Ziel ist es, ein reichhaltiges Stimmungsbild der Gesellschaft einzuholen, sowie gemeinsam mit den Bürger*innen Möglichkeiten zur Gestaltung des digitalen Wandels zu diskutieren.

Das Projekt „Digitaldialog 21“ bedarf einer Beteiligung möglichst diverser Gesellschaftsschichten. Dies wird durch vielfältige Beteiligungs- und Diskussionsmöglichkeiten im analogen wie im digitalen Raum angestrebt. Zudem ist eine interdisziplinäre Perspektive grundlegend im Forschungsprojekt integriert, um mannigfaltige Positionen zu berücksichtigen.

Die COVID-19-Pandemie stellte das Projekt vor Schwierigkeiten. Eine besondere Hürde waren die, aufgrund des Social-Distancing und Lockdowns, sehr eingeschränkte Interaktionsmöglichkeit mit den Bürger*innen der teilnehmenden Kommunen. Ursprünglich war der Plan des Forschungsteams der Hochschule Furtwangen, die Meinungen und Ideen möglichst vieler Mitbürger*innen in zahlreichen Bürgerdialogen und Workshop-Veranstaltungen in Präsenz zu diskutieren. In 2020 war dies aufgrund der Beschränkungen nicht wie geplant möglich. So mussten die Beteiligungsangebote erweitert werden. Besonders durch das Engagement und die Unterstützung der zwölf Kooperationskommunen wurde stattdessen ein vielfältiges analoges sowie digitales Angebot zur Beteiligung geschaffen. Im Laufe des Sommers beteiligten sich über 2700 Bürger*innen an einer Haushaltsbefragung zum digitalen Wandel, sowohl online als auch in Papierform.

Zudem wurden in den Kooperationskommunen in digitalen und analogen Bürgerdialogen im Herbst unter den besonderen Bedingungen, unter anderem mit Videokonferenzen mit Teilnehmer*innen konstruktiv zu den Herausforderungen und Potenzialen der Digitalisierung diskutiert.

Ein Anliegen des Projekts „Digitaldialog 21“ ist es, möglichst niedrigschwellige Angebote anzubieten, um vielfältige Gesellschaftsschichten anzusprechen und mitzunehmen. Die Teilnahme an Befragungen ist beispielsweise schriftlich analog sowie digital als auch telefonisch möglich.

Projektinitiator

Ansprechpartner

  • Andreas Scheibmaier

  • 07723 920-2982

  • andreas.scheibmaier@hs-furtwangen.de

Logo der Hochschule Furtwangen
Foto zeigt Einblick in eine Diskussionsrunde beim Digitaldialog21 mit coronakonformem Abstand
Im Rahmen des Forschungsprojekts kooperiert die Hochschule Furtwangen zudem mit zwölf Landkommunen in Baden-Württemberg. In einem breit angelegten Dialogprozess werden gemeinsam mit den Bürger*innen die Möglichkeiten einer partizipativen Gestaltung des digitalen Wandels erforscht. Dabei ist es Aufgabe einer offenen Gesellschaft, alle Bürger*innen gleichberechtigt mitzunehmen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.