Projekt Beschreibung

Impftermin-Unterstützung

Initiatoren:

Bürgerstiftung Stuttgart
eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V.
Rotary-Coronahilfe

Bild fordert zur Unterstützung für das Projekt auf.

Der Anruf am nächsten Tag, die Zeilen danach zeugen von Dankbarkeit und Erleichterung: „Dieses Jahr war schon zweimal Weihnachten für mich – bei jedem Impftermin einmal. Danke!.“ Oder: „Ohne sie hätte ich es nicht zum Impfzentrum geschafft.“

Bürgerstiftung Stuttgart, Rotary-Coronahilfe und eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V. haben gemeinsam eine „Impftermin-Unterstützung“ auf die Beine gestellt. Von Februar bis Juli 2021 wurde gemeinsam mit dem Unterstützungsverbund Impftermine in Stuttgart ca. 8000 Menschen geholfen, die sich impfen lassen sollten und wollten – aber es nicht alleine geschafft haben. Senior:innen und viele andere fühlten sich alleine gelassen.

Alleine im Projekt waren 45 ehrenamtlichen Unterstützer:innen aktiv. Immer wieder sind auch Personen ins Projekt eingestiegen, die selbst Unterstützung erfahren haben. Die Engagierten haben die impfwilligen Personen zurückgerufen, Daten aufgenommen, Termine gebucht, Termindaten per Post versendet, vor und nach beiden Impfterminen angerufen, ca. 10 Prozent zum Impftermin begleitet oder es wurde einen Fahrservice organisiert – zum Beispiel diese Dienste hat die eva mit ihrem Begleitservice PORTA übernommen oder sie wurden über den vonseiten Rotary-Coronahilfe vermittelten und gefundraisten professionellen Fahrdienst Quadriga abgewickelt.

Zum großen Glück entstand auch eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum Liederhalle.

Ab Pfingsten starteten die lokalen Impfaktionen, die primär durch Gesundheits- und Sozialamt organisiert wurden, aber auch im Rahmen der Vesperkirche stattfanden. Da waren alle aus Projekten und Verbund, die es möglich machen konnten, mit dabei und haben vorort geholfen. Parallel konnten die mobilen Impfteams mit weiteren, interessanten Einsatzorten vernetzt werden – das Müze-Süd, das wie die Begegnungsstätte Wangen und die Kirchengemeinde Vaihingen in den Verbund einstieg, hat z.B. auch zwei lokale Impfaktionen organisiert.

Seit den ersten Tagen im Februar haben sich Impfprojekt und Impfverbund immer wieder neu erfunden: neue Regeln, immer wieder neue Zielgruppen mit eigenen Herausforderungen und immer wieder die Aufgabe, Fehler im System zumindest zu mildern. Dafür wurden wöchentlich in Projektteam, Unterstützungsteam und im Verbund die aktuellen Schwierigkeiten beleuchtet und gemeinsam Lösungen gefunden.

Die ganzen Zeit haben viele Aktivitäten stattgefunden, u.a.: Ehrenamtliche haben Senior:innen oder Personen mit Sprachschwierigkeiten abgeholt, Kraft gegeben und ins Impfzentrum begleitet; das Gesundheitsamt hat für die gemeinsame Wissensbasis gesorgt, das Sozialamt für den Zugang zu weiteren Zielgruppen, beide Ämter zusammen haben mit der kv, der Ärzteschaft Stuttgart und der Koordination der lokalen Impfteams die meisten der Impfaktionen organisiert (und bei anderen ehrenamtlich mitgewirkt) und das Impfzentrum Liederhalle hat längerfristig planbare und auch für Gruppen zugängliche Impftermine ermöglicht.

Fragen & Antworten

Wer in einer Stadt wohnt, will und soll in Entscheidungen einbezogen werden, die ihn/sie betreffen.

Es entstehen bessere Lösungen, wenn ganz unterschiedliche Menschen zusammen kommen, ihre Ideen miteinander teilen und um gemeinsame Lösungen streiten.

Nur durch das gemeinsam Ringen um gemeinsam getragene Lösungen entsteht auch eine Basis, die Weiterentwicklung ermöglicht – und Entwicklung gehört zum Leben.

Immer tiefere Spezialisierung und Individualisierung führt zu Wissens-, Erfahrungs- und Gesellschaftsblasen. Je tiefer das Wissen, desto höher die Mauer bzw. dicker die Blasenwand. Durch Kooperation entstehen bessere Lösungen (s.o.), spezialisiertes Wissen / Erfahrungen / Kenntnisse werden geschöpft, gegenseitiges Verständnis wird generiert, und Lösungen werden gemeinsam getragen – und es entstehen Löcher, Tunnel, Öffnungen, Verbindungen zwischen Blasen.

Die aktuellen Herausforderungen sind groß – genauso groß ist aber auch der Anspruch, gute und neue Lösungen zu finden.

  • Zuhören
  • gute und transparente Organisation
  • ein gemeinsames Ziel, das im Verlauf immer wieder gemeinsam angepasst wird
  • zuverlässige und stringente Projektführung
  • Hohe Arbeitsbelastung – Einstellen einer Honorarkraft, die schon Erfahrung hatte / bereits Ehrenamtlich mitgearbeitet hatte
  • Ständig wechselnde Anforderungen an die Teams –> Gemeinsame Wissensbasis (Gesundheitsamt) und wöchentliche Zusammenfassung (Projektleitung).
  • Diverse Probleme: Wöchentliche Meetings in allen Teams mit Reflexionen und der Frage: Wer kann da was tun?

Wenn wir Teilhabe als Teilhaben am Projekt definieren, ist das aufgrund der kurzen Laufzeit, der Größe der Aufgabe, des ständigen Anpassungsbedarfes der Abläufe und des sehr unsicheren Rahmens nur in einem Fall gelungen durch kleine Anpassungen der Aufgaben / des Rahmens an die Erfordernisse.

Wenn wir Teilhabe als Teilhaben am Impfen generell definieren, gelang es durch Anpassen der Kontaktmöglichkeiten (Telefonhotline, persönliche Ansprache über Ehrenamtliche und Multiplikator:innen), Begleitung, Fahrservice und Angebote vorort / lokale Impfaktionen, Übersetzer:innen, Gruppenangebote – und natürlich indem im Verlauf die Impfungen durch den Haus- und Betriebsärzt:innen möglich wurde.

Projektinitiatoren

Ansprechpartnerin

  • Katrin Gebicke

  • 0711 722351104

  • hannakatrin.gebicke@buergerstiftung-stuttgart.de

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