Projekt Beschreibung

Vom „Mauldäschle“ zur Denkwerkstatt für Zukunftsfragen

Initiatoren:
Stadt Sulz a. N.
Netzwerk Streuobst und nachhaltiges Sulz e.V.

Logo Denkwerkstatt

In einer Online-Ideenwerkstatt im April 2020 wurden ca. 30 Ideen von Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Unternehmen eingebracht. Gesucht waren Ideen/Lösungsvorschläge zur Bewältigung der Corona-Krise. Eine Idee: Alltagsmasken produzieren und mit einem sozialen Zweck verbinden. 60 Bürger*innen meldeten sich online und sprachen sich mehrheitlich für „Sulzer Mauldäschle“ als Bezeichnung einer Alltagsmaske aus. Die Stadt Sulz stellte 1000 € Startkapital zur Verfügung, mietete einen Raum, der als Nähwerkstatt genutzt wurde.

Ein syrischer Schneider, ca. 15 Engagierte insgesamt, das Netzwerk Streuobst und nachhaltiges Sulz e.V stellten in Kooperation 1000 Alltagsmasken her. Zeitgleich entstand die digitale Projektgruppe „soziale Teilhabe“. Für und mit Menschen mit und ohne Behinderung, Senioren, Hochbetagte, Menschen mit Demenz und ihre Familien entstand innerhalb weniger Wochen ein Netzwerk. Aufbau einer Telefonkette, digitale Räume (Skype-Projekt für Menschen mit Behinderung, Online-Koneferenzen) folgen. Ein inklusiver Treffpunkt „Stadtgardening“ ist daraus hervorgegangen.

Die Räume der Nähwerkstatt sind zwischenzeitlich renoviert und umgebaut. Ab Herbst 2020 entsteht dort ein selbstverwalteter Treffpunkt des Bürgerengagments sowie eine analoge & virtuelle Denkwerkstatt für Zukunftsfragen. In der Krise des Frühjahrs 2020 fand ein intensiver Austausch zu Ideen, Lösungen und Zukunftsperspektiven im Bürgerengagment der Stadt statt. Die Konzepte fanden großen Zuspruch in Verwaltung und Gemeinderat.

Fragen & Antworten

Beteiligung und Bürgerengagment fördern gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Beispiel zeigt, wie aus einer Online-Ideenwerkstatt Beteiligungsformate und praktische Projekte entstehen können. Das gemeinsame Überlegen, Entwicklen und Planen fand in Verwaltung und Gemeinderat eine umfassende Unterstützung. Interkulturelles und inklusives Zusammleben haben eine neue Qualität erreicht.

Engagment folgt Beteiligung. Das Zusammenwirken von Zivilgesellschfat, Politik und Verwaltung ist ein Erfolgsfaktor.

Verständigungsprobleme und kulturelle Besonderheiten profitierten von einer engen Begleitung. Die Bereitschaft aller für ein erfolgreiches Projekt war wesentlich. Offenheit, Toleranz und Verständigung wurden auch hier geübt.

Ein Netzwerk mit jeweiligen Schlüsselpersonen öffnet die Zugänge. Beteiligung und die Frage, wie diese gelingen kann ebnet den Weg zur Teilhabe.

Projektinitiator

Ansprechpartner

  • Barbara Hägele

  • 07454 9449809

  • bw.haegele@t-online.de

Besuch des Landtagsabgeordneten Karrais bei der Mauldäschle-Werkstatt
Foto zeigt die Werkstatt von innen mit vielen Nähmaschinen und Näher*innen
Foto zeigt Personen, die die Werkstatt vorbereitet haben.
Pressegespräch in Zeiten Corona via Videokonferenz