Projekt Beschreibung

Beteiligung zum Rahmenplan Hallschlag, Aktion „Roter Faden“

Initiatoren:

  • Weeber+Partner Institut für Stadtplanung und Sozialforschung
  • Landeshauptstadt Stuttgart: Amt für Stadtplanung und Wohnen

Seit dem Jahr 2007 gibt es im Stuttgarter Stadtteil Hallschlag die Städtebauförderung im Programm Soziale Stadt. Im 2010 entwickelten Freiraumkonzept (s.u.) wurden Projekte benannt und priorisiert. Viele sind in den letzten Jahren umgesetzt worden. Mit dem Rahmenplan Hallschlag wurde ab 2019 das Freiraumkonzept aktualisiert und fortgeschrieben. Hierbei geht es um die Frage, welche Entwicklung der Stadtteil für die nächsten 15 Jahre braucht, wie seine Gebietsstruktur bewahrt werden kann und was nötig ist, um den Bedürfnissen der Menschen bezüglich Wohnen, Freiraum und Mobilität – aber auch Arbeiten, Freizeit, Kultur und Bildung gerecht zu werden.

Der Rahmenplan dient als Grundlage für die Fortsetzung der städtebaulichen Entwicklungen im Hallschlag.

In die Erstellung sollen auch die Ideen, Themen und Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern einfließen. Um das Interesse der Menschen im Hallschlag zu wecken und zur zugehörigen Planungswerkstatt einzuladen, zog sich im Herbst 2019 ein roter Kreidestrich über mehrere Wochen kilometerweit durch den Stadtteil, ergänzt durch thematische Fragestellungen und dem Hinweis auf den Austausch mit dem Team Zukunft Hallschlag am Infostand: Wie sollen Plätze und Grünflächen im Hallschlag aussehen? Wie willst du im Hallschlag von A nach B kommen? Welche sozialen und kulturellen Angebote braucht dein Stadtteil? Wie möchtest du im Hallschlag wohnen?

Zudem warb das Stadtteilmanagement beim Tag der Kinderrechte im Hallschlag am eigenen Stand (Recht auf Meinungsäußerung) für die Planungswerkstatt.

Ausführlich diskutierten Bürgerinnen und Bürger mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, Wohnungsbauunternehmen und Planungsbüros bei der Werkstatt zum Rahmenplan im September 2019 die Entwürfe und Ideen. Nach der Veranstaltung konnten Menschen über Einrichtungen zudem weitere Vorschläge einreichen und Rückmeldungen geben, u.a. auch über eine online-Pinnwand oder das Beteiligungsportal „Stuttgart meine Stadt“. Die öffentliche Präsentation des überarbeiteten Rahmenplans Hallschlag fand am 15. Juli 2020 virtuell statt.

Fragen & Antworten

Im Rahmenplan Hallschlag werden viele unterschiedliche Themen gebündelt. Der integrierte Ansatz ist wichtig, um möglichst alle Bedürfnisse berücksichtigen zu können. Die Bereiche Wohnen, Freiraum, Mobilität und Soziales stehen in Wechselwirkung zueinander und sind Themen, welche die ganze Gesellschaft betreffen. Daher müssen auch bei der Bearbeitung dieser Themen viele unterschiedliche Gruppen und Personen einbezogen werden, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Im Auftrag des Amts für Stadtplanung und Wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart wird der Rahmenplan von einer Arbeitsgemeinschaft aus Planungsbüros und Wohnungsbaugesellschaften erarbeitet. Und die Meinungen und Rückmeldungen der Menschen vor Ort zum Planentwurf sind besonders wichtig. Bei der Umsetzung von Projekten sollen Bewohnerinnen und Bewohner in den nächsten Jahren weiterhin beteiligt werden, sich äußern und einbringen, damit sich die Lebensqualiät vor Ort weiter verbessert und sich am Schluss alle Wohl fühlen.

Gute Netzwerke vor Ort zwischen Einrichtungen, Vereinen, Kirchengemeinden und Schulen, die Ansprache von Mulitplikatorinnen und Multiplikatoren sowie eine gute Öffentlichkeitsarbeit schaffen eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, einen guten Austausch und die notwendige Unterstütung und Mitwirkung bei Projekten. Zusammenarbei funktioniert und ist erfolgreich, wenn sich Jeder und Jede äußern und einbringen kann, andere Meinungen gehört werden und ein Projekt schlussendlich umgesetzt wird.

Bei Projekten in der Vergangenheit aber auch für die Zukunft gilt: Nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen, nicht alle Rahmenbedingungen lassen sich ändern. Auch nutzt nicht jede und jeder die Chance, sich zu äußern. Und Planungsprozesse sind durch Abstimmungen und Genehmigungsverfahren oft langwierig. Eine gute Kommuniaktion kann von Beginn an Transparenz und eine Vertrauensbasis schaffen und mögliche Konflikte entschärfen: Um was geht’s? Was kann gestaltet werden? Wie sind die Rahmenbedingungen, Strukturen und Entscheidungswege? Wie lange dauern Planungsprozess und Projektumsetzung? Was steht nicht zur Disposition? Wurde an an alle Gruppen gedacht und können viele Interessen berücksichtigt werden?

Durch einen guten Mix an Methoden und Formaten haben alle Menschen die Möglichkeit, sich zu äußern und einzubringen. Im Rahmen der Möglichkeiten gehen wir zu den Leuten, sind bei Einrichtungen und Veranstaltungen präsent und sprechen mit Multiplikatoren im Stadtteil. Wir legen Wert auf eine klare, verständliche Sprache, auf kurze Texte, aussagekräftige Bilder und gut gestaltete Druckerzeugnisse. Die Onlinebeteiligung, die an Bedeutung gewinnt, erweitert zudem die Beteiligungsmöglichkeiten.

Projektinitiator

  • Weeber+Partner Institut für Stadtplanung und Sozialforschung

  • Landeshauptstadt Stuttgart: Amt für Stadtplanung und Wohnen

Ansprechpartner

  • Andreas Böhler, Reinhard Bohne, Stadtteilmanagement (Weeber+Partner)

  • 0711 62009360

  • team@zukunft-hallschlag.de

Projektfoto "Aktion Roter Faden Hallschlag"
Projektfoto "Aktion Roter Faden Hallschlag"
Projektfoto "Aktion Roter Faden Hallschlag"